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Statement Nika Perne (Kuratorin)

Kontext des Festivals

Natürliches und künstliches Licht ist seit langem eine Quelle der Inspiration und Faszination, nicht nur für Künstler*innen, sondern für die gesamte Menschheit. In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Lichtkunst immer häufiger in den öffentlichen Raum vorgedrungen, wo sie im Dialog mit architektonischen Wahrzeichen, offenen Plätzen, Gärten, intimeren und privaten Orten und dem Publikum gezeigt wird.

Bei der kuratorischen Auswahl der Kunstwerke für die erste Ausgabe des Festivals spielen die Sensibilität und die Ausbildung des Kurators, der Produzenten und des Teams eine wesentliche Rolle. Es wird viel darüber nachgedacht, wie sich der Besucher auf dem Festival bewegt und welche Choreografie die Werke in der Stadt schaffen. Den bestmöglichen Ort für jedes Kunstwerk zu finden, ist immer ein Ziel, das wir verfolgen, nicht nur in Bezug auf die kuratorische Ausrichtung, sondern auch in Bezug auf die Produktion, den Dialog, den das Werk mit der Umgebung führt, und die Erfahrung des Publikums. Ebenso gehört es zu unseren Prioritäten, Künstler*innen zu finden, die an ortsspezifischen Projekten arbeiten und mit ihren Kunstwerken bestimmte Orte verändern können.

Künstler*innen

Bei der Auswahl der Künstler*innen möchte das Lichtkunstfestival Regensburg Künstler*innen aus verschiedenen künstlerischen Bereichen vorstellen, die hauptsächlich als Lichtkünstler*innen und einige als interdisziplinäre oder performative Künstler*innen arbeiten. Ihre Arbeiten umfassen verschiedene Genres wie Animation, Design, Malerei, Architektur, Sound und performative Künste. In Regensburg präsentieren wir ihre Werke, in denen sie Licht als primäres Medium einsetzen.

Die Auswahl der Künstler*innen folgt dabei drei Grundsäulen:

  • Präsentation von international renommierten und innovativen Lichtkünstler*innen,
  • die Präsentation von jüngeren Künstler*innen aus dem Freistaat Bayern,
  • und Uraufführungen neuer Lichtkunstprojekte, die ortsspezifisch sind.

Inhalt

Die Kunstwerke, die für die erste Ausgabe des Festivals ausgewählt wurden, bieten dem Besucher*in durch eindringliche Erzählungen und visuell ansprechende Werke vielfältige Erfahrungen, vermitteln Botschaften zu relevanten zeitgenössischen Themen und geben Einblick in neue Technologien.

Die Geschichten, die die eingeladenen Künstler*innen erzählen, sind vielfältig. Ich möchte hervorheben, dass viele Kunstwerke die Stadt Regensburg, ihre Orte und ihre Bewohner*innen ehren. Einige Werke entstehen in Zusammenarbeit mit lokalen Künstler*innen oder der Gemeinde – das treibt mich als Kuratorin an, denn ihre Beteiligung ist wesentlich. Andere Arbeiten sind interaktiv und beziehen das Publikum mit ein, das so zum Mitgestalter des Kunstwerks wird. Schließlich sind die Themen, die einige der ausgewählten Kunstwerke aufgreifen, solche, die angesprochen werden sollten und über die wir sprechen müssen – wie der Klimawandel, die Vernetzung der Natur, Wasser – als Ressource oder als Element der Gefahr – und die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf unser Leben.

Ich möchte mit einer Aussage des deutschen Künstlers Philipp Artus über sein Werk Aquatics schließen. Er sagt: „Aquatics“ kann sowohl als Utopie – eine Vorstellung von der unbekannten Schönheit der Natur – als auch als Dystopie – ein Algorithmus, der die Natur ersetzen soll – gesehen werden und bietet einen Ausblick darauf, wie künstliche Ökosysteme in Zukunft das reale Leben ersetzen könnten.

In unserer heutigen Welt voller Herausforderungen brauchen wir Künstler*innen, die wichtige Botschaften interpretieren und uns einen Blick in die Utopie ermöglichen. Wir brauchen sie, um in ihre Welten voller Wunder einzutauchen, in denen wir für eine Weile innehalten und Zeit zum Nachdenken haben können.

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